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Führungstransformation in der Pflege

Vorbereitung auf die Zukunft: Führungstransformation in der Pflege

Führungstransformation in der Direktion Pflege, Therapien und Soziale Arbeit

Das Gesundheitswesen und damit auch die psychiatrische Versorgung werden sich in nächster Zukunft in einem grösseren Ausmass verändern, als es in der Vergangenheit der Fall war. Immer mehr Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung stehen der Behandlung von Patientinnen und Patienten zur Verfügung. Der verstärkte Einbezug von Technologien in den Praxisalltag, insbesondere die Nutzbarkeit von digitalen Daten für diagnostische und therapeutische Zwecke aber auch für die Kommunikation und Planung, eröffnet neue Möglichkeiten. Der traditionelle stationäre Versorgungsbereich wird sich aufgrund der sich ausweitenden Ambulantisierung in seinen Aufgaben und zu bewältigenden Herausforderungen anpassen. Die Ressourcen werden sowohl in monetärer Hinsicht wie auch in Bezug auf die Fachkräfte ein besonderes Augenmerk erfordern, um den Anforderungen der Gesellschaft, der Patientinnen und Patienten, ihrer Angehörigen sowie der Mitarbeitenden im Gesundheitswesen gerecht zu werden. Dabei ist der Blick nicht nur auf die aktuelle Situation zu richten, sondern auch auf die nächsten Generationen. Wir sind somit gefordert, uns über die Zukunft Gedanken zu machen und Weichen zu stellen.

Führungsprozesse neu denken

Ein wichtiger Ansatzpunkt, um die Weichen für die Zukunft stellen zu können, findet sich bei Führungspersonen in Linienfunktionen. Ihre Alltagsrealität entwickelt sich rasant, die Anforderungen an sie verändern sich ebenso wie die Aufgaben, die im Führungsalltag zu bewältigen sind. Ökonomische Kennzahlen sind auch für die Funktionen der Stations- und Abteilungsleitenden zu zentralen Orientierungspunkten in ihrer Arbeit geworden. Die Interpretation von Controllingberichten gehört ebenso dazu wie die Beteiligung an Budgetprozessen. Die zunehmende Generierung und Differenzierung von neuem Wissen, verbunden mit der Spezialisierung in Funktionen und Berufsbildern, führen dazu, dass die Stationen und Abteilungen bereits heute im Sinne einer Expertenorganisation zu leiten sind. Der Wille und die Bereitschaft zur Partizipation von Mitarbeitenden hinsichtlich der Dienst- und Arbeitsplanung erfordern ein neues Führungsverständnis, in dem Verantwortlichkeiten verteilt sowie Entscheidungs- und Handlungsspielräume neu zu gestalten sind, um sowohl attraktive Arbeitsplätze wie auch einen optimalen Einsatz der Mitarbeitenden mit ihrem Know-how gewährleisten zu können. Entscheidend für das Eintauchen in die sich verändernde Führungswelt sind das Bewusstsein über die Anforderungen und Bedürfnisse an Führungsfunktionen sowie die Befähigung der entsprechenden Mitarbeitenden, den Anforderungen gerecht zu werden, im Alltag in die Umsetzung zu gehen und dort den Lernprozess fortzusetzen.

Betriebswirtschaftlich arbeiten

Im Rahmen dieser Befähigung wurden den Mitarbeitenden mit Linienfunktionen in der Direktion Pflege, Therapien und Soziale Arbeit Weiterbildungsimpulse zur finanziellen Führung ihrer Bereiche angeboten. Mit einem monatlichen Controllingbericht, beruhend auf Personal- und Finanzkennzahlen, konnte ein wichtiges Führungsinstrument etabliert werden. Das Budget wird in der Direktion Pflege, Therapien und Soziale Arbeit zunehmend mit dem Einbezug sämtlicher Führungspositionen mit Linienfunktionen gestaltet. Neben der allgemeinen Sensibilisierung für die betriebswirtschaftliche Situation und den personellen Ressourceneinsatz wird auch das Potential an Wissen und Innovation von den Führungspersonen mit unterschiedlichen Zugängen zur Patientenversorgung mit einbezogen.

Führungsstrukturen anpassen

In den dreimal jährlich stattfindenden Entwicklungskadermeetings befassten sich die Kadermitarbeitenden der Direktion Pflege, Therapien und Soziale Arbeit mit der Gestaltung von Führungshaltungen und -strukturen. Dadurch erhielten die einzelnen Führungspersonen Inputs, um zukünftige Herausforderungen in der Personalführung bewältigen zu können. Im Mittelpunkt standen dabei die agilere Gestaltung des Führungsalltags, insbesondere die Partizipation von Mitarbeitenden in Entscheidungsprozessen (Führen in einer Expertenorganisation), sowie die Stärkung der Kommunikation zwischen den Funktionen, um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen im Führungsalltag gerecht zu werden und eine weitere Optimierung herbeizuführen.

Gemeinsam wurden sämtliche Stellenbeschreibungen der Kadermitarbeitenden mit Linienfunktionen neu erstellt. Dabei wurden die verschiedenen Schnittstellen mit den entsprechenden Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen zwischen den Funktionen und Bereichen geklärt und definiert. Neue Themenbereiche vor allem innerhalb der betriebswirtschaftlichen Führung wurden eingeführt und in den Stellenbeschreibungen verankert. Damit konnten die Entscheidungsspielräume sowie die Verantwortlichkeiten innerhalb der Direktion Pflege, Therapien und Soziale Arbeit weiter geklärt und aufeinander abgestimmt werden.

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