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Krisenintervention für Jugendliche - Life
zeigt grosse Wirkung

Jugendliche stehen heute vor vielschichtigen Herausforderungen: Gesteigerte gesellschaftliche Erwartungen, globale Unruhen bis hin zu ökologischen Unsicherheiten, verstärkt durch den weitreichenden Einfluss sozialer Medien, machen ihnen zusehends zu schaffen. Dies spiegelt sich in einem markanten Anstieg psychiatrischer Notfälle wider, insbesondere in Form von depressiven Krisen gepaart mit Suizidalität, Selbstverletzungen und Angststörungen. Die bereits existierenden Therapieangebote können den bestehenden Behandlungsbedarf nicht decken. Junge Menschen in Krisen benötigen jedoch niederschwellig und zeitnah Unterstützung. Der Ausbau von klinischer Frühintervention und präventiven Angeboten soll dabei längere psychiatrische Aufenthalte und tiefgreifende psychische Erkrankungen verhindern. Um dies zu ermöglichen und um den Engpass an Behandlungsangeboten zu entschärfen, wurde mit Unterstützung der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich sowie von Children Action, der Paul Peter Alden Stiftung und der Heuberg Stiftung die Krisenintervention für Jugendliche - Life mit einem klinischen und einem präventiven Angebot ins Leben gerufen.

KD Dr. med. Maurizia Franscini, Chefärztin und Leiterin Ambulatorien und Spezialangebote, und<br>Thomas Altenburger, Leiter Pflege und Sozialpädagogik

KD Dr. med. Maurizia Franscini, Chefärztin und Leiterin Ambulatorien und Spezialangebote, und
Thomas Altenburger, Leiter Pflege und Sozialpädagogik

Sicherheit durch Beziehung

Die Krisenintervention für Jugendliche - Life öffnete ihre Türen am 3. Oktober 2022. Seither setzt sich das Behandlungsteam über die verschiedenen Behandlungssettings hinweg für die Stabilisierung der jugendlichen Patientinnen und Patienten ein. Therapeutische, pflegerische, sozialpädagogische und schulische Bezugspersonen begleiten die Jugendlichen während ihres stationären, tagesklinischen und ambulanten Aufenthalts kontinuierlich. Der stationäre Aufenthalt dauert lediglich 14 Tage und es erfolgt ein zeitnaher Übertritt ins tagesklinische und ambulante Angebot. Ein hoher Betreuungsschlüssel erlaubt trotz psychischer Krisen der Jugendlichen ein offenes Setting. Durch intensive Beziehungsarbeit des multiprofessionellen Teams gilt «Sicherheit durch Beziehung» – ein Leitsatz, der den Alltag der Krisenintervention für Jugendliche - Life prägt.

Verletzlichkeit ernst nehmen und Ressourcen stärken

Die Behandlung in der Krisenintervention für Jugendliche - Life soll eine möglichst rasche Reintegration der Patientinnen und Patienten in das angestammte Umfeld ermöglichen und ist deshalb besonders ressourcenorientiert ausgerichtet. Das Life zeichnet sich durch die empathische und zugleich aktivierende Zusammenarbeit der engagierten Mitarbeitenden mit den Jugendlichen aus. Durch partizipative Ansätze wird ein Dialog mit den Jugendlichen gefördert, die aktiv in die Gestaltung des Behandlungsprogramms eingebunden sind.

Als wirksame Intervention haben sich Arbeitsgruppen und Workshops erwiesen. Dadurch konnten beispielsweise das Projekt «Ressourcenboxen» , Aktivierungsnachmittage und verschiedene Gruppenangebote wie beispielsweise «Diversity Talks» oder die «Medien-Gruppe» etabliert werden. In den Sommerferien konnte eine Intensivwoche zum Thema «Angst» für Jugendliche mit einer Angststörung angeboten werden, die auf grosse Resonanz stiess. Es werden gemeinsame Spielenachmittage mit den Patientinnen und Patienten der benachbarten Alterspsychiatrie durchgeführt, bei denen die sozialen Ressourcen der Jugendlichen aktiviert werden.

Alle ziehen am selben Strick

Wir tauschen uns aktiv mit den Jugendlichen über ihr soziales Netzwerk aus und finden gemeinsam mit ihnen heraus, welche Personen für sie besonders wichtig sind. Die Eltern sind in der Zusammenarbeit innerhalb der Krisenintervention für Jugendliche – Life stark eingebunden. Sie werden in die wöchentlichen Behandlungsteam-Sitzungen einbezogen und sind so ein aktiver Teil der Behandlung, damit die in der Therapie erlernten Strategien auch zu Hause umgesetzt werden können. Zusätzlich werden wöchentliche Familiengespräche durchgeführt. Die Sozialarbeit fördert die Vernetzung mit dem weiteren Umfeld und den Aufbau eines sozialen Netzes, das die Jugendlichen nach Austritt weiter unterstützen kann.

Behandlungserfolge und Feedbacks der Betroffenen

Im ersten Betriebsjahr der Krisenintervention für Jugendliche – Life konnten etwa 100 Jugendliche behandelt werden.

Die Auswertungen der HoNOSCA-Skala zur Messung der psychischen Belastung zeigt eine deutliche Verbesserung des Wertes nach Austritt aus dem stationären Teil der Behandlung bereits nach den ersten 14 Tagen des Therapieprogramms sowohl in der Bewertung durch die therapeutischen Fachpersonen als auch durch die Jugendlichen selbst.

Zudem erhalten wir zahlreiche positive Feedbacks von den behandelten Jugendlichen und ihren Familien, die uns in unserer täglichen Arbeit mit unseren jungen Patientinnen und Patienten bestärken und die exemplarisch das Gesamtbild wiedergeben:

«Unser Kind hat in kurzer Zeit ein grosses Selbstvertrauen aufgebaut.»

«Die Einbindung der Eltern durch das Behandlungsteam ist sehr hilfreich.»

«Mir gefällt besonders, wie das Personal hier auf die Jugendlichen eingeht.»

«Mir gefällt die gute und sichere Atmosphäre, die beibehalten werden sollte. Ich finde auch, dass das Life selbst schön und gemütlich eingerichtet ist und das Ambiente eher an ein Wohnheim als an eine Klinik erinnert.»

Die Krisenintervention für Jugendliche - Life bleibt in Bewegung

Dank der äusserst grosszügigen Unterstützung der Ammann Stiftung erweitert die Krisenintervention für Jugendliche - Life im 2024 den klinischen sowie den präventiven Teil ihres Angebots. Der klinische Teil wird durch ein aufsuchendes Programm «life@home» ergänzt und auch im therapeutischen ambulanten Teil erweitert. In der Prävention wird ein breites Angebot von Gruppentherapien und ressourcenorientierten Programmen entwickelt, das Jugendliche in Krisen und mit psychischen Belastungen im ganzen Kanton Zürich unterstützen soll.

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