Betreuungs- und Beziehungsarbeit
Die Sozialpädagogik und die Pflege sind in die stationäre kinderpsychiatrische Behandlung integriert. Die Mitarbeitenden der Sozialpädagogik und der Pflege erfüllen innerhalb der interdisziplinären Arbeit in der Brüschhalde zahlreiche Aufgaben:
Sie übernehmen zeitlich befristet die grundlegenden Aufgaben, die sonst den Eltern obliegen. Sie bieten den Kindern Schutz und Sicherheit, kümmern sich um ihr körperliches und emotionales Wohl und sorgen mit der Betreuung rund um die Uhr für einen strukturierten Alltag.
Sie bieten eine professionelle Betreuungs- und Beziehungsarbeit, die auf milieutherapeutische Methoden beruht. Das heisst einerseits, angemessene Nähe zu bieten, Trost zu spenden und immer wieder Verständnis zu haben, andererseits aber auch Grenzen zu setzen, Konflikte auszutragen und Werte zu vermitteln.
Begleitung und Führung
Die Begleitung und Führung der Kinder im Alltag ist ein grosser Teil der Arbeit der Sozialpädagogik und der Pflege.
Viele Kinder, die in der Brüschhalde behandelt werden, sind verunsichert und haben Schwierigkeiten im sozialen Kontakt. Der Alltag ist stark strukturiert. Auf diese Weise schaffen die Pflege und Sozialpädagogik einen Rahmen, in dem sich die Kinder sicher fühlen. So ist auch das Zusammenleben in schwierigen Gruppenkonstellationen möglich.
Zu den vielfältigen Freizeitangeboten zählen Werken, Basteln, Spiel und Sport sowie Klettern und Bogenschiessen. Auch diese Aktivitäten sind eng strukturiert und begleitet.
In ihrer freien Zeit lernen die Kinder gezielt, neue Herausforderungen zu meistern und sowie zusätzliche Übungsfelder zu kultivieren. Oft ist es den Kindern erst in diesem sicheren Rahmen möglich, sich weiterzuentwickeln.
Behandlungsziele
Aufgrund von Beobachtungen aus dem Wohngruppenalltag und Informationen seitens der Eltern formuliert das interdisziplinäre Team mit den Therapeuten und beteiligten Lehrpersonen die Behandlungsziele. Die sozialpädagogische beziehungsweise pflegerische Bezugsperson entwickelt aufgrund dieser Ziele und im Rahmen der Pflegeplanung spezifische Programme zur Förderung der Kinder. Sie unterstützen auch die Eltern, um neu gelernte Verhaltensweisen in die Familie zu übertragen.