Die Musiktherapie ist ein künstlerisch-kreatives Therapieverfahren, das ressourcen- und erfahrungsorientiert arbeitet. Bei psychischen Erkrankungen bietet diese nonverbale Herangehensweise über das Medium Musik Zugang zu kreativen Ressourcen. Durch Spielen eines Instruments, Singen, Improvisation sowie durch das Hören von Musik können die Schwingungsfähigkeit gefördert, die Kommunikationsfähigkeit und kreativer Ausdruck unterstützt sowie Stimmung und Spannung reguliert werden. Improvisation ist das Spiel- und Experimentierfeld für neue Erfahrungen im Umgang mit sich selbst und anderen. In Kombination mit dem therapeutischen Gespräch können die im Spiel aufkommenden Gefühle und Empfindungen reflektiert und bearbeitet werden. Gleichzeitig ermöglicht die Musiktherapie den Patientinnen und Patienten Distanz von Schwierigkeiten und Belastungen zu gewinnen sowie Entspannung und Ruhe zu finden.
Zielgruppe
Die Musiktherapie eignet sich für alle Patientinnen und Patienten, die von Musik bewegt oder berührt werden, die sich mit musikalischen Mitteln ausdrücken und mit anderen kommunizieren wollen.
Das Angebot richtet sich daher an alle psychisch erkrankten Menschen jeglichen Alters und verschiedenster kultureller und sozialer Herkunft. Musikalische Kenntnisse sind dazu keine notwendig.
Angebot
In der Musiktherapie kommt ein vielfältiges Instrumentarium zum Einsatz. Im Vordergrund steht der Prozess des Wahrnehmens und Erlebens, nicht das musikalische Ergebnis. Es werden Einzel- und Gruppentherapien angeboten.
Behandlungsteam
Die Musiktherapeutinnen und Musiktherapeuten sind Teil des interprofessionellen Behandlungsteams und nehmen an gemeinsamen Besprechungen, Rapporten und Standortgesprächen teil.
Zuweisung / Anmeldung
Die Anmeldung für die musiktherapeutische Behandlung erfolgt über die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich.
Kontaktperson: Doris Bolt, Leiterin Therapien der Alterspsychiatrie und Psychotherapie