War ihr Kind schon früh motorisch sehr aktiv, immer «auf Achse» und konnte sich, im Vergleich mit gleichaltrigen Kindern, nur sehr kurz mit einem Spiel beschäftigen? Ist es durch äussere Reize sofort abgelenkt und kann nicht länger an einer Aufgabe konzentriert arbeiten? Reagiert es häufig impulsiv und gerät mit anderen Kindern oder Erwachsenen in Konflikt? Ist das Kind in der Schule verträumt und bei Arbeiten eher langsam?
Diese Zeichen können auf eine Aktivitäts- und Aufmerksamkeits-Defizit-Störung ADHS hinweisen, es können aber auch andere Gründe hinter den Problemen stecken.
Die Frage, ob bei einem Kind ein ADHS vorliegt, ist in unserer Klinik der häufigste Anmeldungsgrund. Deshalb werden in allen Ambulatorien umfassende Abklärungen zu dieser Fragestellung vorgenommen. Auch in der Behandlung der betroffenen Kinder und Jugendlichen verfügen alle Mitarbeitenden über eine langjährige Erfahrung. Neben der Beratung von Eltern, Kindern und Lehrpersonen kommen verhaltenstherapeutische Interventionen in Frage.
In Gruppentherapien können die Kinder lernen, besser mit anderen zusammenzuarbeiten. Da die Erziehung der Kinder für die Eltern oft eine grosse Herausforderung darstellt, führen wir spezifische Elternkurse durch.
ADHS ist auch in unserer Forschung ein wichtiges Thema. Unter der Leitung von Frau Prof. Susanne Walitza geht es dabei einerseits um Grundlagenforschung im Genetik-Labor oder durch bildgebende Verfahren, andererseits um die Verbesserung der Diagnostik und Behandlung. Genaue Angaben zu den Forschungsprojekten im Bereich ADHS finden Sie hier. Da sich auch einzelne Psychiater*innen und Psycholog*innen noch vertieft mit diesem Thema beschäftigen, ist gewährleistet, dass alle Teams auf dem aktuellen Wissensstand arbeiten.