Depressive Störungen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und verlaufen in Episoden, die von psychischen, körperlichen und sozialen Beeinträchtigungen begleitet sind. Sie können die Lebensqualität von älteren Menschen erheblich beeinträchtigen und unbehandelt zu sozialem Rückzug oder Abhängigkeitserkrankungen führen. Deshalb ist es wichtig, dass diese psychischen Erkrankungen bemerkt und adäquat behandelt werden.
Die häufigsten Symptome umfassen anhaltende gedrückte, depressive Stimmung, Antriebsminderung, erhöhte Ermüdbarkeit, Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen sowie Verlust von Freude und Interesse. Im Zusammenhang mit einer Depression können wahnhafte psychotische Symptome auftreten.
Zielgruppe
Das Angebot richtet sich an Patientinnen und Patienten ab 65 Jahren mit Depressionen.
Angebot
Die Diagnosestellung und Behandlung von Depressionen und möglichen somatischen Begleiterkrankungen findet in der Alterspsychiatrie je nach Schweregrad und Bedarf ambulant, aufsuchend, tagesklinisch oder stationär statt. Das Behandlungsangebot wird individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten und in enger Absprache mit Ihnen, Ihren Angehörigen und dem zuweisenden Arzt festgelegt. Es umfasst:
Diagnosestellung: ärztliche Untersuchungen (neurologisch, psychiatrisch, internistisch), Bildgebungen, neuropsychologische Untersuchungen.
Umfassender Behandlungsansatz, der die Bedürfnisse älterer Menschen in den Mittelpunkt stellt. Dieser umfasst unter anderem:
- Psychotherapien in Einzel- und Gruppensettings
- Psychopharmakologische Therapie
- Je nach Bedarf und Behandlungssetting: Fachtherapien in Einzel und/oder Gruppen, z.B. Musiktherapie, Physiotherapie, Mal- und Kunsttherapie
- Ressourcenorientierte Alltagsgestaltung und Beratung
- Beratung von Angehörigen
- Beratung der Patientinnen und Patienten sowie der Angehörigen durch Mitarbeitende der Sozialen Arbeit
- Aufgleisen von Nachsorgeangeboten
Behandlungsteam
Das interdisziplinäre Behandlungsteam setzt sich aus Ärztinnen und Ärzten, Psychologinnen und Psychologen sowie Fachpersonen aus den Bereichen Pflege, Therapien und Soziale Arbeit zusammen.
Kosten
Die Kosten werden in der Regel nach Abzug von Franchise und Selbstbehalt von den Krankenkassen übernommen.
Ausserkantonale Patientinnen und Patienten benötigen für stationäre Aufenthalte eine Kostengutsprache.
Zuweisung / Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt telefonisch oder schriftlich durch die behandelnde Psychiaterin, den behandelnden Psychiater oder die Hausärztin respektive den Hausarzt, durch andere Kliniken oder Altersheime. Zur Selbstanmeldungen oder Anmeldungen durch Angehörige gelangen Sie hier.
Im Notfall rufen Sie bitte umgehend an: +41 58 384 46 82