Psychotische Störungen zeigen sich in Veränderungen des Denkens, der Wahrnehmung oder des Ausdrucks. Hierbei kann es beispielsweise zu wahnhaften Überzeugungen, Ängsten, Störungen des Gedankenflusses oder der Konzentration kommen. Die Ursachen sind meist durch verschiedene Faktoren bedingt und häufig als eine Kombination von individuellen (z.B. genetischen) Veranlagungen und externen Einflussfaktoren (z.B. Stress) zu verstehen.
Der Verlauf psychotischer Störungen ist sehr individuell und die Symptome entsprechend unterschiedlich. Ein Teil der Betroffenen akuter Psychosen erleidet nur eine Krankheitsepisode, wohingegen es bei Schizophrenien bei einem Grossteil der Erkrankten zu wiederkehrenden Episoden kommt. Vielen der Betroffenen gelingt es mit der richtigen Behandlung ins Leben zurückzufinden.
Zielgruppe
Unser Angebot richtet sich an Erwachsene von 18 bis 65 Jahren vorzugsweise mit Wohnsitz im Kanton Zürich in allen Stadien einer psychotischen Erkrankung: Risiko, erste Anzeichen / Verdacht, manifestierte oder vorbestehende psychotische Erkrankung.
Eine allfällige Sprachbarriere ist kein Ausschlusskriterium für Einzeltherapien, das Gruppentherapieangebot kann jedoch nur begrenzt genutzt werden.
Angebot
Patientinnen und Patienten mit dem Verdacht auf eine Psychotische Störung oder einer diagnostizierten Erkrankung können in unserer Klinik abgeklärt und ambulant, tagesklinisch, stationär, allenfalls aufsuchend sowie im Rahmen einer befristeten Krisenintervention behandelt werden. Das Behandlungsangebot ist auf die Patientinnen und Patienten individuell abgestimmt.
Es umfasst je nach Setting:
- Psychiatrische Diagnostik inklusive psychologischen Testungen und differentialdiagnostischen Abklärungen
- Psychotherapie im Einzel- und Gruppensetting mit besonderem Augenmerk auf die Rückfallprophylaxe, das Training sozialer Kompetenzen sowie Psychoedukation
- Psychopharmakologische Therapie
- Ressourcenorientierte Bezugspersonengespräche
- Sozialpsychiatrische Beratung durch Fachpersonen der Sozialen Arbeit
- Unterstützung durch Angehörigengespräche, Gespräche mit Arbeitgebern und allenfalls mit der gesetzlichen Vertretung
- Fachtherapien (abhängig vom Standort):
Ergotherapie, Bewegungstherapie, Physiotherapie, Musiktherapie, Entspannungsverfahren (progressive Muskelrelaxation) - Vernetzung mit poststationären, tagesklinischen und ambulanten Angeboten
- Teilnahme an Studien mit neuen, innovativen Therapieformen
Behandlungsteam
Das interprofessionelle Behandlungsteam setzt sich aus Ärztinnen und Ärzten, Psychologinnen und Psychologen sowie Spezialisten aus den Bereichen Pflege, Fachtherapien und Soziale Arbeit zusammen.
Unsere Klinik bildet Personen aus medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Bereichen aus, die in unser Behandlungsteam integriert sind.
Kosten
Die Kosten werden in der Regel abzüglich Franchise und Selbstbehalt von der Krankenkasse übernommen.
Zuweisung / Anmeldung
Die Anmeldung zur Aufnahme erfolgt über die vorbehandelnden Ärztinnen und Ärzte oder andere Fachpersonen. Zudem besteht die Möglichkeit sich selber anzumelden.
Hinweis: Für eine stationäre Behandlung benötigen ausserkantonale Patientinnen und Patienten eine Kostengutsprache.