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Das Training emotionaler und sozialer Kompetenzen Jugendforensik (TESOK) ist eine deliktunabhängige, zeitlich begrenzte und strukturierte Intervention für Jugendliche.

Diese werden darin geschult, ihre emotionalen und sozialen Fertigkeiten zu verbessern und die Lebensgestaltung selbst in die Hand zu nehmen. Damit soll das Rückfallrisiko gesenkt werden.

Zielgruppe

Das TESOK richtet sich an Jugendliche im Alter zwischen 10 und 18 Jahren mit emotionalen und sozialen Defiziten.

Teilnahmebedingungen

Die Teilnehmenden müssen psychisch genügend stabil und absprachefähig sowie in der Lage sein, in einer thematisch orientierten Gruppe mitzuarbeiten. Ausserdem sind eine durchschnittliche Auffassungsgabe sowie genügend Deutschkenntnisse erforderlich.

Bedingungen für den Abschluss des Kurses sind die lückenlose Teilnahme, die aktive und produktive Beteiligung sowie die Erledigung allfälliger Hausaufgaben.

Behandlungsziele

In zwei separaten Trainingsprogrammen werden emotionale Kompetenzen (TEK-JF) sowie soziale Kompetenzen (SOK-JF) vermittelt und trainiert. Je nach Indikation und Bedarf nehmen die Teilnehmenden nur an einem oder an beiden Programmen teil.

Die Programme sollen der Tendenz vieler deliktisch auffälliger Jugendlicher entgegenwirken, sich in emotional aufgeladenen Konfliktsituationen unangemessen oder gar gewalttätig zu verhalten. Gleichzeitig sollen die Jugendlichen alternative Verhaltensweisen kennen und anwenden lernen.

Bei Abschluss des Trainingsprogramms:

  • kennen die Jugendlichen den Zusammenhang zwischen ihren Gefühlen und ihrem Verhalten
  • vermögen sie entspannter mit Kritik, Provokationen, Frustrationserlebnissen und Konflikten umzugehen
  • erleben sie eine erhöhte Selbstkompetenz durch die Fähigkeit, ihr Verhalten besser zu steuern
  • haben sie adäquate Verhaltensweisen für schwierige Situationen, wie z.B. ein Vorstellungsgespräch, eingeübt
  • können sie innerhalb einer Gruppe eigene, auch von der Mehrheit abweichende, Bedürfnisse äussern
  • haben sie sich Gedanken zur eigenen Freizeitgestaltung und Zukunftsplanung gemacht

Zuweisung und Dokumentation

Die Jugendanwaltschaft verfügt die Intervention. Die Kinder- und Jugendforensik führt vor der Aufnahme der Jugendlichen eine Eignungsabklärung durch. Das Ziel und die Inhalte des Programms werden vor Beginn mit dem Auftraggeber, den Teilnehmenden und ggf. deren Eltern besprochen. Es wird eine Behandlungsvereinbarung von allen Beteiligten unterschrieben, in welchem Rechte und Pflichten festgelegt werden.

Nach Beendigung des Programms wird ein Bericht zuhanden der Jugendanwaltschaft erstellt. Weitere Massnahmen können empfohlen werden.

Rahmen

Die Kurse finden je nach Indikation und Anmeldung in Gruppen von drei bis sechs Personen statt. Sie werden – abhängig von der Gruppengrösse – von ein bis zwei Therapeutinnen oder Therapeuten des Zentrums für Kinder- und Jugendforensik durchgeführt. Die Gruppe ist geschlossen: alle Teilnehmenden beginnen und beenden das Therapieprogramm gleichzeitig.

Dauer

Die rund zehn Sitzungen dauern ca. zwei Stunden und erstrecken sich über drei bis sechs Monate. Je nach Einzelfall und Gruppenprozess kann die Anzahl Sitzungen und deren Länge minimal variieren.
Nach drei Monaten wird eine Auffrischungs-Sitzung durchgeführt.

Kursbeginn

Die Programme beginnen nach Absprache, Bedarf und bei Zusammenkommen der entsprechenden Gruppengrösse.

Ort

Durchführungsort ist das Zentrum für Kinder- und Jugendforensik in Zürich.

Kosten

Die Kosten für das Programm übernehmen die Behörden.

So finden Sie uns

Zug: Bahnhof Zürich-Stadelhofen

Tram: Nr. 8, Haltestelle Englischviertelstrasse

Notfall Anmeldung