Konsiliar- und Liaisondienst: Jugendforensische Konsilien
Das Zentrum für Kinder- und Jugendforensik steht auf Anfrage auch weiteren Institutionen innerhalb des Kantons Zürich zur Verfügung, die mit straffälligen Jugendlichen arbeiten. Wir bieten Abklärungen und Beratung im Bereich der Einschätzung psychischer Auffälligkeiten Minderjähriger, Gefährlichkeitsbeurteilungen, Hafterstehungsfähigkeit sowie Unterstützung bei jugendforensischen Fragen betreffend Umgang mit diesen Jugendlichen, Vermittlung und Triage.
Für Anfragen und Auskünfte stehen wir Ihnen zu Bürozeiten jederzeit über das Telefon des Sekretariats zur Verfügung.
Kurzinterventionsprogramm (KIP)
Unsere Kurzinterventionsprogramme (KIP) mit ca. sechs Sitzungen können für alle Deliktformen (Pornographie, Cybermobbing, (stoffungebundene) Suchtmittel-, Sexual-, Gewalt-, Vermögensdelikte u. a.) angewendet werden. Sie werden ohne medizinischen oder therapeutischen Charakter bzw. ohne den juristischen Status «Therapie/Behandlung» durchgeführt und können somit durch die Jugendanwaltschaft als Kurs im Rahmen einer persönlichen Leistung (Art. 23 Abs. 2 JStG) angeordnet werden.
Zielgruppe sind Jugendliche und junge Erwachsene ab zehn Jahren, die keine (erhebliche) Persönlichkeitsbeeinträchtigung, keine (erhebliche) psychische Störung und ein ausreichend bis gutes Funktionsniveau in den Lebensbereichen aufweisen und deren familiäres und soziales Umfeld intakt ist.
Die Therapieangebote finden in der Regel in den Räumlichkeiten des Zentrums für Kinder- und Jugendforensik statt. Für Anfragen und Auskünfte erreichen Sie uns jederzeit zu Bürozeiten über das Telefon des Sekretariats. Detaillierte Informationen zum Programm finden Sie hier.
Bereichsleitung
MSc Muriel Kokontis, Psychologin
Fachstelle für Forensic Assessment (FFA) / Bedrohungsmanagement
Die Fachstelle Forensic Assessment unterstützt die Kantonspolizei, (Schul-)Behörden, psychiatrischen Kliniken und sonstige Institutionen bei der Einschätzung und im Management möglicher Bedrohungs- und Gefährdungssituationen, die von Minderjährigen und Erwachsenen ausgehen. Ziel ist es, durch ein rasches und situationsgerechtes Handeln im Einzelfall eine Eskalation bis hin zu Gewaltdelikten möglichst zu vermeiden. Dabei betreut das Zentrum für Kinder- und Jugendforensik die Minderjährigen. Weitere Auskünfte
Präventionsstelle Pädosexualität
Bei der Präventionsstelle für Pädosexualität handelt es sich um ein kostenloses und anonymes Behandlungsangebot für Personen mit pädosexuellen Neigungen.
Die Präventionsstelle bietet ein therapeutisches Behandlungsangebot für Personen an, die Hilfe suchen, weil sie sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlen und darunter leiden. Im Rahmen der Therapie erhalten Betroffene Unterstützung dabei, ihre pädophile oder hebephile Neigung zu akzeptieren, mit ihr leben zu lernen und sie in ihr Selbstbild zu integrieren, ohne dass sie die Neigung ausleben.
Dabei betreut das Zentrum für Kinder- und Jugendforensik die Minderjährigen.
Expertenwissen für Externe (Supervision)
Das Zentrum für Kinder- und Jugendforensik stellt den Jugendanwaltschaften, den Fachpersonen des Jugendstrafvollzugs, den psychiatrischen kantonalen Akutkliniken sein forensisches kinder- und jugendpsychiatrisches Expertenwissen im Sinne einer Fall(-gruppen)-Supervision zur Verfügung.
Für Anfragen und Auskünfte stehen wir Ihnen jederzeit zu Bürozeiten über das Telefon des Sekretariats zur Verfügung.
Bereichsleitung
Dr. med. Dorothea Stiefel, Chefärztin und
lic. phil. Leonardo Vertone, Chefpsychologe
Forschung und Qualitätssicherung
Die Forschung der Forensische Psychiatrie und Psychotherapie umfasst die Fachbereiche der Kinder- und Jugendforensik sowie der Erwachsenenforensik. die jeweiligen Forschungsschwerpunkte finden Sie hier.
Lehre, Aus-, Weiter- und Fortbildung
Das Zentrum für Kinder- und Jugendforensik engagiert sich – als Teil der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich – sowohl in der Lehre der medizinischen, psychologischen und juristischen Fakultäten der Universität Zürich, als auch in der Aus-, Weiter- und Fortbildung von jüngeren Kolleginnen und Kollegen. So besteht die Möglichkeit, als Unterassistentin/Unterassistent oder als Assistenzärztin/Assistenzarzt, als Psychologie-Praktikantin oder -Praktikant oder als PG-Psychologin oder -Psychologe bei uns das Fachgebiet der Jugendforensik kennen zu lernen. Gleichermassen besteht für fortgeschrittenere Fachkolleginnen und –kollegen die Möglichkeit, dass sie ihren Fachtitel für Rechtspsychologie oder den fachärztlichen Schwerpunktstitel für Kinder- und Jugendforensik komplettieren bzw. erwerben können.