Psychische Erkrankungen und Krisen können sich negativ auf die Ernährung und den Stoffwechsel auswirken. Beispielsweise kann als Folge einer länger dauernden Appetitlosigkeit eine Mangelernährung auftreten oder als Nebenwirkung von Medikamenten kann es zu einer Gewichtszunahme oder zu Verdauungsproblemen kommen. Mit gezielten ernährungstherapeutischen Massnahmen wird gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten eine Verhaltensumstellung erarbeitet, um Erkrankungen positiv zu beeinflussen, medizinische Therapien zu unterstützen, Symptome zu lindern und ernährungsabhängige Risikofaktoren zu minimieren. Die Ernährungsberatung vermittelt wissenschaftlich fundierte Informationen über gesunde Ernährung und krankheitsspezifische Zusammenhänge.
Zielgruppe
Das Angebot der Ernährungsberatung richtet sich an alle Patientinnen und Patienten, bei welchen eine ernährungsrelevante Diagnose besteht.
Angebot
Einzelsetting:
Dieses richtet sich an stationäre und tagesklinische Patientinnen und Patienten, welche aufgrund der nachfolgenden Diagnosen eine Ernährungsberatung benötigen:
- Adipositas oder Gewichtszunahme unter Psychopharmaka
- Mangelernährung und allfälliges Risiko für Refeeding Syndrom
- Gastrointestinale Erkrankungen
- Allergien und Intoleranzen
- Diabetes, Dyslipidämie und andere ernährungsrelevante Diagnosen
Gruppenangebote:
Diese bestehen je nach Standort in den Bereichen gesunde Ernährung, Gewichtsreduktion sowie Kochgruppe.
Ambulante Ernährungsberatung:
Diese ist ein Angebot im Einzelsetting für Patientinnen und Patienten, die in den Institutionen der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich ambulant oder tagesklinisch behandelt werden.
Behandlungsteam
Die Ernährungsberaterinnen und Ernährungsberater sind Teil des interprofessionellen Behandlungsteams und nehmen an gemeinsamen Besprechungen, Rapporten und Standortgesprächen teil.
Zuweisung / Anmeldung
Die Anmeldung für die Ernährungsberatung erfolgt über die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt der Erwachsenenpsychiatrie.