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Das Wort Psychose wird verwendet, um Zustände zu beschreiben, die durch eine vorübergehende Veränderung im Erleben der Realität gekennzeichnet sind. Das Denken, Wollen, Fühlen und Handeln sind eigenartig verändert.

Hast Du das Gefühl, dass mit Dir in letzter Zeit etwas nicht stimmt? Bist Du ängstlicher oder deprimierter als früher? Kannst Du Dich in der Schule oder in der Lehre kaum noch konzentrieren?

Hat sich Ihr Sohn oder Ihre Tochter in letzter Zeit sehr zurückgezogen? Haben Lehrpersonen einen deutlichen Leistungsabfall festgestellt? Oder Haben Sie das Gefühl, dass sich Ihr Kind manchmal bedroht oder verfolgt fühlt?

Solche Veränderungen können ein Hinweis auf eine beginnende psychotische Erkrankung sein. Es ist essenziell, sofort zu reagieren.

Zielgruppe

Kinder und Jugendliche mit einer Psychose oder erhöhtem Risiko für eine psychotische Erkrankung.

Angebot

Früherkennung

Häufig beginnt die Entwicklung einer psychotischen Störung bereits im Jugendalter. 80 Prozent der Betroffenen erkranken zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr. Bereits fünf Jahre vor einer akuten Psychose können sich erste Frühsymptome zeigen.

Die Früherkennungssprechstunde beteiligt sich am Zürcher Erstpsychosen Netzwerk ZEN. Dieses bietet sowohl eine spezifische Abklärung und Behandlung wie auch ein Netzwerkcoaching für Jugendliche und junge Erwachsene bis 18 Jahre im frühen Verlauf einer Psychose. Weitere Informationen finden Sie hier.

Diagnostik

Die diagnostische Abklärung beginnender psychotischer Störungen umfasst eine ausführliche persönliche Anamnese mit der genauen Erhebung der persönlichen, schulischen und psychosozialen Entwicklung. Drogenkonsum, familiäre Vorbelastungen mit psychiatrischen Erkrankungen sowie vorbestehende psychiatrische Störungen werden detailliert erfasst. Weiter werden neuropsychologische Tests vorgenommen, um festzustellen, ob Teilleistungsstörungen oder kognitive Defizite schon vorbestehend waren oder innerhalb einer psychotischen Entwicklung entstanden sind. Weiter sind somatische Untersuchung mit Labor, EEG und Schädel-MRI wichtig, um mögliche organische Ursachen ausschliessen zu können.

Behandlung

Bei Kindern und Jugendlichen, bei denen ein Psychose-Risiko bestätigt wird, sind spezifische psychologische und psychosoziale Interventionen empfohlen. Diese zielen darauf ab, das alltägliche Funktionsniveau zu erhalten und ein Fortschreiten zu einer manifesten Psychose zu verhindern.

Ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Risiko- Symptomen ist die Behandlung der komorbiden Störungen wie Depressionen, Angststörungen und Suchtleiden. Am wichtigsten ist jedoch ein regelmässiges Monitoring, um einen möglichen Übergang zur Psychose ohne Zeitverzögerung zu erfassen. Bei persistierenden Wahnideen oder Halluzinationen werden spezifische therapeutische Ansätze verwendet. In gewissen Fällen kann ein stationärer Aufenthalt angezeigt sein.

Therapie App Robin:
Zur Behandlung frühbeginnender Symptome wurde im Rahmen der Sprechstunde das Therapieprogramm Robin entwickelt. Dabei handelt es sich um ein Therapiemanual, das durch eine App unterstützt wird.

Gruppentraining:
Weiter wird innerhalb der Früherkennungssprechstunde regelmässig ein Gruppentraining angeboten, bei dem eine Gruppe von sechs bis sieben betroffenen Jugendlichen erlernt gemeinsam Strategien zu entwickeln, um mit der psychotischen Symptomatik und der Erkrankung besser umzugehen. Wir erarbeiten folgende Themen:

  • Stresstoleranz (Ablenken, Entspannen u.a.)
  • Umgang mit Gefühlen
  • Hypothetisches Argumentieren
  • Selbstwert
  • Soziale Kompetenz

Pharmakotherapie:
In der Regel empfiehlt sich der Beginn einer antipsychotischen medikamentösen Therapie, wenn psychotische Symptome über mehr als eine Woche vorhanden und mit einer funktionellen Beeinträchtigung verbunden sind.

Forschung

Als Universitätsklinik beteiligen wir uns an Forschungsprojekten zur Diagnose und Behandlung von psychotischen Störungen.

Behandlungsteam

Das interdisziplinären Team besteht aus Ärztinnen und Ärzten sowie Psychologinnen und Psychologen.

Leitung:
Dr. med. Maurizia Franscini, Chefärztin
Dr. med. Miriam Gerstenberg, Oberärztin
lic. phil. Nina Traber, Psychologin

Kosten

Die Kosten werden in der Regel von den Krankenkassen getragen.

Zuweisung / Anmeldung

Betroffene Jugendliche und ihre Eltern können sich im regional zuständigen Ambulatorium der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie anmelden.

Zürcher Erstpsychosen Netzwerk ZEN für Jugendliche

Gruppentraining zur Prävention von psychischen Störungen

Notfall Anmeldung