Meine berufliche Laufbahn in der Psychiatrie begann ich 2006 mit einem Praktikum auf einer Station in der geschlossenen Langzeitpsychiatrie sowie in einem Wohnheim für chronisch psychisch beeinträchtigte Menschen in der Psychiatrie St. Gallen Nord, wo ich anschliessend auch meine Ausbildung zum Fachmann Gesundheit absolvierte. Nach ersten Berufsjahren schloss ich 2014 die Höhere Fachschule Pflege mit dem Schwerpunkt Psychiatrie ab und war zunächst in der Akut- und Notfallpsychiatrie sowie später in der damals neu eröffneten forensischen Station in der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen tätig. Weitere Stellenwechsel führten mich erneut in die Akutpsychiatrie sowohl für Erwachsene wie auch für Jugendliche sowie in die Forensik.
Seit Oktober 2020 arbeite ich nun an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, wo ich meine Tätigkeit als Pflegefachmann HF in der Sicherheitsstation 59A3 des Zentrums für Stationäre Forensische Therapie der Klinik für Forensische Psychiatrie begann. Im Mai 2021 wechselte ich in die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik auf die heutige Station E1 für Akutpsychiatrie und übernahm dort bereits im Dezember des gleichen Jahres die stellvertretende Stationsleitung. Seit Mai 2022 leite ich nun die Station E1.
Gemeinsam ein Umfeld für hochwertige psychiatrische Pflege schaffen
Als Stationsleiter habe ich die Möglichkeit, mein tägliches Arbeitsumfeld mitzugestalten und zu prägen. Ich kann die Werte, die mir in einer qualitativ hochstehenden psychiatrischen Pflege wichtig sind, in die Teamprozesse einfliessen lassen und weitergeben. Durch die Diversität unseres Stationsteams bereichern zudem unterschiedliche Haltungen der Mitarbeitenden den Stationsalltag massgeblich.
So konnte auf der Station E1 für Akutpsychiatrie ein Team mit vielfältigen Interessen, Stärken und Talenten zusammenwachsen. Diese Talente zu erkennen, als Ressourcen gezielt einzusetzen und zu fördern, macht den Beruf eines Stationsleiters äusserst spannend und erfüllend. Durch die regelmässige und auch gewünscht kritische Auseinandersetzung mit den Mitarbeitenden im aktuellen Arbeitsumfeld kann dieses stetig gewinnbringend für die Patientinnen und Patienten wie auch für das Personal selbst angepasst und optimiert werden. Das Ziel ist, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die Mitarbeitenden für eine hochwertige psychiatrische Pflege einsetzen und in dem sich Patienten und Mitarbeitende gleichermassen wohl fühlen.
Arbeitsplatz mit gestalterischen Freiheiten
Ich erlebe die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich zurzeit stark im Wandel. In diesen Prozessen geniesse ich sehr viel Freiheit darin, mein Arbeitsumfeld mitzugestalten, was ich enorm schätze. Anliegen aus meinem Bereich werden ernst genommen und, wo möglich, auch gewinnbringend im Alltag integriert.
Gezielte Weiterentwicklung inhouse
Durch meine Funktion als Stationsleiter habe ich das neue Tätigkeitsgebiet Management und Leadership für mich entdeckt. Aktuell absolviere ich den entsprechenden CAS, den die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich in Kooperation mit der Kalaidos Hochschule Schweiz anbietet. Ich möchte diesen Karriereweg langfristig weiterverfolgen und mich - mit vertieften Erfahrungen als Stationsleiter - in Richtung Leitung Pflege entwickeln. Dies vorzugsweise in einem meiner Herzensbereiche: der forensischen Psychiatrie oder der Akutpsychiatrie.
Für den Moment jedoch will ich weiterhin mit meinem Stationsteam an der Station E1 für Akutpsychiatrie arbeiten und ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem sich alle Mitarbeitenden mit ihren Eigenschaften und Stärken zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten einbringen können.