Haben Sie den Eindruck, dass ihr Kind besonders ängstlich ist?

Angst ist ein überlebenswichtiges Gefühl, das Kinder und Erwachsene vor Gefahren schützt. Daneben gibt es „unbegründete“ Ängste. Viele Kinder haben in einem gewissen Alter Angst vor Gewitter, Dunkelheit, Monstern und ähnlichem. In der Regel verschwinden diese Ängste ohne besondere Massnahmen wieder. Wenn Ängste nicht mehr altersentsprechend sind und die Kinder in ihrer Entwicklung beeinträchtigen, weil sie z.B. gewisse Orte oder Aktivitäten vermeiden, sprechen wir von Angststörungen.

Etwa 10% aller Kinder und Jugendlichen leiden an einer Angststörung. Dies ist damit das häufigste kinder- und jugendpsychiatrische Krankheitsbild. Der Leidensdruck für Kinder und Eltern kann sehr gross sein. Kinder und Jugendliche mit Angststörungen werden in allen Ambulatorien und in den (teil)-stationären Abteilungen behandelt.

Für Kinder mit Trennungsangst oder sozialen Ängsten gibt es im Ambulatorium Zürich folgende Spezialangebote:

Trennungsangststörung

Wir behandeln Kinder, die nicht mehr ohne die Eltern sein können und ihre Selbständigkeit wieder verlieren, bis hin zur Weigerung, in die Schule zu gehen. Dahinter steckt die Angst, es könnte etwas Schlimmes passieren, das Eltern und Kind endgültig voneinander trennt. Mit unserem spezialisierten und erprobten Behandlungsansatz bieten wir zunächst den Eltern und dem Kind Informationen, die es erleichtern, den Angstkreislauf zu verstehen und daraus auszusteigen. Danach werden konkrete und praktische Übungen über etwa 8 Wochen hinweg gemeinsam durchgeführt, bis das von Kind und Eltern gesteckte Ziel erreicht ist. Die gesamte Behandlung dauert in der Regel nicht länger als ein halbes Jahr.

Soziale Angst

Einige Kinder waren schon immer ängstlich, gehemmt und zurückgezogen und beginnen immer mehr, selbst unter ihrer Isolation zu leiden. Andere Kinder entwickeln erst mit 8-10 Jahren die Befürchtung, von Anderen nicht gemocht, kritisiert und abgelehnt zu werden. Sozial ängstliche Kinder ziehen sich immer mehr zurück und finden keinen Anschluss, weder in der Schule noch in der Freizeit. Unser jährlich durchgeführtes Gruppentraining bietet ihnen die Möglichkeit, im geschützten Rahmen einer Kleingruppe (4-6 Gleichaltrige) sicheres und unsicheres Verhalten erkennen und genau unterscheiden zu lernen, und selbstbewussteres Verhalten einzuüben. Die Trainings umfassen 12 Sitzungen zwischen den Frühlings- und den Sommerferien.

Ansprechpartner:

Dr. phil. Marina Zulauf-Logoz, {MAFCED4A019684811904323C00E0ADB91O}{BDE3FDB2BA384ADA90311366BBAF426D}

Notfall Anmeldung