Die integrative Therapie umfasst Psychotherapie, Spezialtherapie und wenn nötig Pharmakotherapie. Die Milieutherapie findet im Zusammenleben auf der Station statt.

Somatische Versorgung

Bei Eintritt wird jedes Kind körperlich ausführlich untersucht. Weitere Untersuchungen erfolgen je nach Bedarf während des Aufenthalts.

Wir suchen die Zusammenarbeit mit dem bereits involvierten Kinder- oder Hausarzt/-ärztin und arbeiten im Bedarfsfall mit niedergelassenen Spezialärzten/-ärztinnen, vorzugsweise mit dem Spital Männedorf und dem Kinderspital Zürich zusammen.

Psychotherapie

Eine ausführliche kinder- und jugendpsychiatrische Diagnostik bildet die Therapiegrundlage. Die Einzeltherapie basiert auf kognitiv-verhaltenstherapeutischen Konzepten und integriert, je nach Indikation und Alter, Elemente aus der Gesprächspsychotherapie, der Spieltherapie und der systemischen Therapie.

Die Behandlung konzentriert sich einerseits auf die störungsspezifische Symptomatik und anderseits auf die psychosoziale Situation des Jugendlichen und seiner Familie. Ressourcenorientiert werden die Stärken des Jugendlichen gefördert sowie Problemlösefertigkeiten vermittelt und eingeübt. Im interdisziplinären Team werden die Behandlungsziele abgesprochen und die therapeutische Umsetzung festgelegt.

Die Psychotherapie wird von kinder- und jugendpsychiatrischen und psychologischen Mitarbeitenden durchgeführt.

Elternarbeit / Familientherapie

Die Mitarbeit der Eltern ist zentral. In regelmässigen Gesprächen wird der Verlauf der Behandlung besprochen und die Familie im Umgang mit den Problemen ihres Kindes unterstützt. Auch weitere wichtige Bezugspersonen wie Geschwister oder Grosseltern oder Fachpersonen wie Beistände oder Schulpsychologen können bei Bedarf in die Behandlung einbezogen werden.

Milieutherapie

Die Kinder leben in sozialpädagogisch-pflegerisch geführten Gruppen zusammen. So können sie sich auf neuen Lernfeldern bewegen.

Der streng geregelte Tagesablauf gibt Struktur und Halt. Die Kinder lernen den Umgang mit Regeln und Grenzen.

Die Kinder lernen Strategien zur Konfliktlösung kennen, die sie praktisch anwenden. Sie erhalten Anleitungen zur Gestaltung ihrer Freizeit. Die sozialen Kompetenzen werden gefördert.

Gruppentherapie

Störungsspezifische Gruppentherapien, zum Beispiel zu den Themen ADHS, Angst, soziale Kompetenzen oder Asperger Autismus, eröffnen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Defizite mit Betroffenen zu bearbeiten, die an der gleichen Krankheit leiden.

Dass Kinder nicht allein mit dieser Symptomatik sind, ist für sie entlastend. Zudem ist es motivierender, gemeinsame Ziele in der Gruppe zu verfolgen.

Das Angebot umfasst eine Gruppentherapie für aggressive Kinder (Baghira Training) und für sozial unsichere Kinder (Tiger Club).

Pharmakotherapie

Möglicherweise wird eine unterstützende Pharmakotherapie empfohlen.

Nach ausführlicher Aufklärung über das Medikament wird das Einverständnis der Sorgeberechtigten eingeholt. Anschliessend wird das Medikament hinsichtlich Wirkung und möglicher Nebenwirkungen beim Kind evaluiert. Die stationäre Betreuung mit Beobachtung auf der Station, in der Schule und in der Therapie ermöglichen eine detaillierte Aussage zur Wirksamkeit. Laborkontrollen gehören zum Standard.

In Ausnahmesituationen können Medikamente notfallmässig eingesetzt werden. Die Sorgeberechtigten werden diesbezüglich informiert.

Musik- und Bewegungstherapie

Sich zu bewegen sowie Klänge, Rhythmen und Melodien zu hören oder auch selber zu erzeugen, regt die Wahrnehmung auf vielfältige, positive Weise an.

Die Musik- und Bewegungstherapie setzt auch dort an, wo die Sprache aus seelischen oder körperlichen Gründen einseitig entwickelt oder eingeschränkt ist. Die Therapie kann die eigene Sprache bereichern, ergänzen oder ersetzen. Gefühle und Befindlichkeiten lassen sich so auch nichtsprachlich, vielleicht vertiefter ausdrücken.

Kinder erkunden Erlebens- und Verhaltensweisen auf spielerische Art. So entstehen Kontakte und Beziehungen. So werden individuelle und begleitete Entwicklungs- und Wandlungsprozesse angeregt.

Bei motorischen und/oder sensorischen Entwicklungsdefiziten wird die Musik- und Bewegungstherapie eingesetzt, um die eigene Wahrnehmung zu fördern. Weiter vermittelt sie Entspannungstechniken.

Logopädie

Kinder mit einer Entwicklungsverzögerung der expressiven, oft auch rezeptiven Sprache, aber auch Kinder, die unter Mutismus, Stottern und undeutlicher Aussprache leiden, profitieren von der Logopädin.

Sie unterstützt die Kinder in ihrer mündlichen und schriftlichen Sprachentwicklung und fördert so ihre Kommunikationsfähigkeit.

Die Therapie wird als Einzeltherapie im Wochenrhythmus durchgeführt.

Legasthenietherapie

Bis zu vier Prozent der Schulkinder weisen eine Teilleistungsstörung im Lesen und Schreiben auf. In der Einzeltherapie üben die Kinder zu lesen und schreiben. In der Regel findet eine Therapiestunde pro Woche statt.

Dyskalkulie-Therapie

Kinder mit einer Dyskalkulie sind in ihrer Rechenfertigkeit entwicklungsbedingt beeinträchtigt. In wöchentlichen Einzeltherapiestunden trainieren sie spielerisch zu addieren, substrahieren, multiplizieren und dividieren.

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